Nachdem im Jahr 2008 das Syndrome Basses Richesses (SBR) zum ersten Mal in Deutschland aufgetreten ist, breitet sich die „Krankheit des niedrigen Zuckergehaltes“ aus. Seit 2016 gibt es, neben den süddeutschen Befallsgebieten, auch ein Auftreten entlang der Elbe und im Oderbruch.
Um die Ausbreitung der Krankheit im Anbaugebiet Könnern weiter unter Beobachtung zu haben, wurden in der letzten Woche Zuckerrübenköpfe zur Untersuchung auf bereits bekannten Flächen und Verdachtsflächen entnommen. Anzeichen für eine an SBR erkrankte Pflanze sind die Vergilbung älterer Blätter, vermehrter Blattaustrieb, asymmetrische Blätter und verbräunte Leitbündel.
In den Befallsregionen der Vorjahre (Elbe, Anhalt) sind bereits flächig Pflanzen mit SBR-Symptomen zu sehen. Teilweise konnten hier auch die Nymphen des Überträgers, der Schilf-Glasflügelzikade, im Boden gefunden werden. Auf den Verdachtsflächen zeigten sich nur vereinzelt die für SBR typischen Symptome und es konnten keine Nymphen gefunden werden. Insbesondere für diese Flächen bleibt das Untersuchungsergebnis auf die beiden SBR-Erreger Proteobakterium und Stolbur-Phytoplasma (Bakterien ohne Zellwände) abzuwarten.
Weitere Informationen zu SBR finden Sie in unserer Broschüre.