Beim Einsatz von mineralischen N-Düngern kommt es zu gasförmigen N-Verlusten in Form von Ammoniak NH3), hierbei stellt sich die Frage ob die Düngeform einen Einfluss auf die Höhe dieser NH3-Verluste nimmt. Es folgt ein Vergleich von KAS, AHL und Harnstoff.
KAS:
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Schnelle Wirksamkeit und zügige N-Versorgung
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N-Ausgasung als NH3 wegen Kalkummantelung sehr gering (vernachlässigbar)
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Kann daher auch frühzeitig vor der Saat ausgebracht werden
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Enthaltener Kalk kompensiert Bodenversauerung größtenteils
AHL:
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N-Ausgasung wegen Ammonium - und Amid- Form grundsätzlich höher
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Zugabe von Ureasehemmern reduzieren gasförmige N-Verluste bis 90 % und sind stark zu empfehlen
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Ausbringung möglichst nah an der Bodenbearbeitung durchführen
Harnstoff:
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N liegt komplett als Amid vor
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Während der Hydrolyse zu NH3 können höheren N-Ausgasungen entstehen als bei KAS und AHL (Ureasehemmer reduziert NH3-Verluste deutlich aber nicht bis auf das Niveau von KAS)
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Einsatz von Ureasehemmern seit 2020 verpflichtend
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Unmittelbar nach der Ausbringung einarbeiten
Im Hinblick auf die NH3-Ausgasungen ist die Anwendung von KAS grundsätzlich empfehlenswert. Des Weiteren bietet dieser Dünger das zeitlich flexibelste Einsatzfenster. Für den N-Düngereinsatz sind aber auch innerbetriebliche ökonomische Aspekte zu berücksichtigen und daher kann die N-Düngerauswahl auf AHL oder Harnstoff fallen.