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Wie können gasförmige N-Verluste beim Mineraldüngereinsatz verringert werden?

| Überregional

Stickstoffdüngerauswahl für Höhe gasförmigen N-Verluste entscheidend!

Beim Einsatz von mineralischen N-Düngern kommt es zu gasförmigen N-Verlusten in Form von Ammoniak NH3), hierbei stellt sich die Frage ob die Düngeform einen Einfluss auf die Höhe dieser NH3-Verluste nimmt. Es folgt ein Vergleich von KAS, AHL und Harnstoff. 

 

KAS: 

  • Schnelle Wirksamkeit und zügige N-Versorgung 

  • N-Ausgasung als NH3 wegen Kalkummantelung sehr gering (vernachlässigbar) 

  • Kann daher auch frühzeitig vor der Saat ausgebracht werden 

  • Enthaltener Kalk kompensiert Bodenversauerung größtenteils 

 

AHL: 

  • N-Ausgasung wegen Ammonium - und Amid- Form grundsätzlich höher 

  • Zugabe von Ureasehemmern reduzieren gasförmige N-Verluste bis 90 % und sind stark zu empfehlen  

  • Ausbringung möglichst nah an der Bodenbearbeitung durchführen 

 

Harnstoff: 

  • N liegt komplett als Amid vor 

  • Während der Hydrolyse zu NH3 können höheren N-Ausgasungen entstehen als bei KAS und AHL (Ureasehemmer reduziert NH3-Verluste deutlich aber nicht bis auf das Niveau von KAS)   

  • Einsatz von Ureasehemmern seit 2020 verpflichtend 

  • Unmittelbar nach der Ausbringung einarbeiten 

 

Im Hinblick auf die NH3-Ausgasungen ist die Anwendung von KAS grundsätzlich empfehlenswert. Des Weiteren bietet dieser Dünger das zeitlich flexibelste Einsatzfenster. Für den N-Düngereinsatz sind aber auch innerbetriebliche ökonomische Aspekte zu berücksichtigen und daher kann die N-Düngerauswahl auf AHL oder Harnstoff fallen. 

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