Kartoffeln, Silomais und Zuckerrübe zählen u.a. zu den stark humuszehrenden Früchten. Zwar ist die Humusbilanz der Rübe nicht so stark negativ wie die von Kartoffel und Silomais, vorausgesetzt das Rübenblatt bleibt auf dem Feld, dennoch ist die Bilanz negativ. Positiv ist, dass die Zuckerrübe sehr gut zu einer organischen Düngung passt. Durch ihre lange Wachstumsperiode kann sie den nach und nach frei gesetzten organisch gebundenen Stickstoff für die Ertragsbildung nutzbar machen. Dies hat unter anderen geringere Nitratauswaschung im Winter zur Folge. Gut fürs Grundwasser!
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Die negative Humusbilanz kann durch eine Kombination von Zwischenfruchtanbau (außer Futternutzung) und organischern Düngung einfach ausgeglichen werden!
Dabei ist zu beachten, dass eine rein organische Düngung ein zweischneidiges Schwert sein kann, denn: Entweder ist die N-Verfügbarkeit gut, was aber eine geringere Humusreproduktion bedeutet (wie etwa bei Schweinegülle) oder die Humusreproduktion ist hoch, dafür liegt Stickstoff aber in sehr stabilen organischen Verbindungen vor (wie etwa Kompost) und ist schlechter pflanzenverfügbar.
In der Praxis setzen viele Landwirte daher auf eine Kombination aus überwiegend organischen Düngern und einer mineralischen Beigabe.
Einer hoher Humusanteil hat viele positive Eigenschaften:
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Verbesserte Bodenstruktur
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Erhöhte Wasserhaltekapazität
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Stabilere pH-Werte
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Bessere Nährstoffversorgung
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Verbesserter Ionenaustausch (besonders Magnesium und Kalium)
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Aktiveres Bodenleben
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Natürlicher „Filter“ für z.B. Pflanzenschutzmittel