Um die gewachsenen Rübenerträge aus 2021 auch einzufahren, ist das Roden und auch die Mietenpflege von besonderer Bedeutung. Eine gute Rodequalität (vor allem geringe Verletzungen) und eine sachgerechte (möglichst trocken und kühl) Einlagerung von gesunden Rüben gehören zu den wichtigsten Voraussetzungen für möglichst geringe Zuckerverluste.
Auch in einer Rübe, die unter optimalen Bedingungen geerntet wurde, laufen nach der Rodung Stoffwechselaktivitäten ab, so dass der eingelagerte Zucker einem stetigen Abbau unterworfen ist. Diese Grundveratmung entspricht 100 Gramm Zuckerverlust / t Rüben und Tag (siehe Grafik).
Zu Beginn der Lagerung schnellen dabei die Zuckerverluste, bedingt durch die Wundheilung, zunächst in die Höhe, um dann nach ca. 100 Gradtagen (Summe Tagesdurchschnittstemperaturen) wieder auf dem Niveau der Grundveratmung anzukommen. Nach weiteren 200 Gradtagen erfolgt ein stetiger Anstieg, verursacht durch Fäule-, Schimmelpilze, Bakterien, aber auch durch Blattneuaustrieb. Da die Mikroorganismentätigkeit nicht unterbunden werden kann, sollten Zuckerrüben möglichst nicht über diesen Zeitraum hinaus gelagert werden.