Was steckt alles noch im Rübenblatt?

Zuckerrüben reagieren besonders positiv auf eine gute Kaliumversorgung und erhalten daher in der Regel eine hohe Zufuhrempfehlung. Der überwiegende Teil des aufgenommenen Kaliums wird in den Rübenblätter genutzt bzw. gespeichert und verbleibt damit nach der Rübenernte auf der Fläche.
So beinhalten z. B. 40 t Rübenblatt noch 200-250 kg Kalium. Abhängig der Versorgungsstufe, den Nährstoffverhältnissen und der Fruchtfolge ist somit im folgenden Wintergetreide nach Zuckerrübe eine Dünger-Kalium Zufuhr nicht notwendig (Bsp.: Versorgungsstufe C, WW-Bedarf 178 K₂O kg/ha; Rückführung durch Zuckerrübe Vorfrucht -205 K₂O kg/ha.). Angesichts der aktuell angespannten Düngemittelpreissituation, Bsp. Kornkali 40 % K₂O 620-740 €/t; (Preise September 2022, Quelle: agrarheute), sollte auch nicht „zur Sicherheit“ noch Kali gedüngt werden.

Anders stellt sich die Situation bei nachfolgenden Sommerungen wie Kartoffeln oder Mais dar. Hier muss dann flächenspezifisch bilanziert werden, in der Regel reicht die Nachlieferung aus dem Rübenblatt aber nicht aus.