Wer derzeit die Rüben intensiv beobachtet, sieht neben großen Wachstumssprüngen auch teilweise eingerollte oder gekräuselte Blätter sowie einzelne Fraßlöcher an den Blättern. Allesamt Anzeichen für das Vorhandensein von Schädlingen wie der schwarzen Bohnenlaus oder der Gammaeule.
Doch keine Angst, auch die Nützlinge, allen voran Marienkäfer und Florfliege, sind schon da!
Für die Schwarze Bohnenlaus liegt die Schadschwelle nach Reihenschluss bei 50 % befallener Pflanzen. Diese wird derzeit in den seltensten Fällen erreicht.
Auch die Gammaeule, Verursacher des Lochfraßes an den Blättern, tritt bisher nur sporadisch im Randbereich auf und ist nicht bekämpfungswürdig (Schadschwelle: 1 Raupe/Pflanze).
Halten Sie Ihre Bestände weiter im Blick, aber fahren Sie auf keinen Fall pauschal mit Insektiziden in die Rüben. Die Wirkung bei den derzeit hohen Temperaturen ist ohnehin nur sehr kurzfristig gegeben.
Wenn unbedingt notwendig (Überschreiten der Schadschwelle), dann sollte nützlingsschonend,
z. B. mit 300 g Pirimor Granulat, behandelt werden.
Eine einfache Bestimmung von Schädlingen und Nützlingen sowie Schadschwellen ist mit LIZ Krankheiten und Schäden möglich.