Neben den momentan auftretenden bakteriellen Blattflecken (siehe Kurzmeldung vom 30.06.2023) können unterschiedliche pilzliche Erreger dem Rübenblatt zu Leibe rücken. Um die pilzlichen Blattflecken möglichst eindeutig unterscheiden zu können und um einen eventuell nötigen Fungizideinsatz zu bestimmen, helfen folgende Unterscheidungsmerkmale:
Cercospora (Cercospora beticola)
- Rundliche Blattflecken bis 3 mm
- Innen grau mit rot-braunem Rand
- Scharfe Abgrenzung zum Blattgrün
- Schwarzer Pilzbelag (Punkte) im Fleck
Ramularia (Ramularia beticola)
- Unregelmäßige Blattflecken bis 10 mm
- Innen hellbraun mit dunkel-braunem Rand
- Weißer Pilzbelag im Fleck
Rübenrost (Uromyces betae)
- Rostbraune Pusteln (bis 1mm)
- Später flächiger rostbrauner Belag
- Pusteln lassen sich abwischen
Echter Mehltau (Erysiphe betae)
- Zunächst grau-weiße Pusteln auf Blattoberseite,
- dann filziger grau-weißer Belag
- Belag lässt sich abwischen
Verticillium (Verticillium spp.)
- Großflächige scharf-randige Nekrosen
- Meist auf eine Blatthälfte begrenzt
- Mit Fungizid nicht bekämpfbar
Falscher Mehltau (Peronospora farinosa)
- Schmutzig-grauer Belag vor allem auf Blattunterseite
- Herzblätter eingerollt, verdickt, schwarz
- Mit Fungizid nicht bekämpfbar
Phoma (Phoma betae)
- Runde Flecken (bis 20 mm)
- Innen hell mit braunen konzentrischen Ringen (Pfauenauge)
- Flecken reißen auf und brechen aus
- Mit Fungizid nicht bekämpfbar
Weiterhin hilft Ihnen unsere Broschüre LIZ Blattkrankheiten – erkennen und kontrollieren und LIZ Krankheiten und Schäden. Beginnen Sie bei der Kontrolle an Feldrändern zum Nachbarschlag mit Rübenanbau im Vorjahr, denn hier ist der höchste Befallsdruck zu erwarten. Eine Lupe unterstützt Sie bei der eindeutigen Identifizierung des Schadbildes.