Im Rheinland und in Lage scheint es in diesem Jahr kaum Probleme mit Rübenfäulen zu geben. Lediglich im Appeldorner und Jülicher Einzugsgebiet ist in Folge von Staunässe und Bodenverdichtungen etwas Rhizoctonia und Gürtelschorf festzustellen. Einige wenige Standorte zeigen Bormangelsymptome, wie die typische Herz- und Trockenfäule. Im Raum Euskirchen tritt auf einigen bekannten Standorten ein moderater Befall mit Rübenkopfälchen (Ditylenchus dipsaci) und vereinzelt Rübenmotte auf.
Im Könneraner Anbaugebiet sind 2023 entlang der Elbe faule Rüben, bedingt durch die Stolbur-Welkekrankheit zu finden. Die Fäule beginnt an der Wurzelspitze und wird verursacht durch ein Phytoplasma, das von der Schilfglasflügelzikade übertragen wird. Ebenfalls sind vereinzelt Rübenmotten und deren Larven vorzufinden, der Fraßschaden hat allerdings kaum Fäulnis provoziert.
Sollten kranke Rüben auftreten, sprechen Sie mit Ihrem Anbauberater und gegebenenfalls mit Ihrer Abfuhrorganisation.
Um Erreger und Ursachen richtig zuzuordnen und für die Zukunft die richtigen Bekämpfungsmöglichkeiten zu ergreifen ist es wichtig die Krankheit korrekt anzusprechen, Dabei hilft die Broschüre „LIZ Rübenfäulen, Nematoden und Schäden durch bodenbürtige Erreger“ und das Programm „Krankheiten und Schäden“.