Die Zuckerrübe gilt als stark humuszehrende Frucht. Im Vergleich zu gängigen Alternativen wie Silomais oder Kartoffeln ist die Humusbilanz aber deutlich weniger negativ, vorausgesetzt, es findet keine Blattnutzung statt (wie im heutigen Anbauverfahren üblich). Die Differenz zum Kartoffel- und Silomaisanbau beträgt dann ca. 300-500 kg Humus-C/ha.
Bei der Zuckerrübe lässt sich die negative Humuswirkung (ca. 300 kg Humus-C/ha) gut durch eine Kombination aus Zwischenfruchtanbau mit organischer Düngung überkompensieren. Dadurch wird langfristig der Humusgehalt angehoben, mit allen verbundenen Vorteilen, wie z. B.:
- Verbesserung der Bodenstruktur
- Erhöhung der Wasserhaltekapazität
- Verbesserte Nährstoffnachlieferung (besonders N)
- Förderung des Bodenlebens
- …
Dabei ist der verwendete organische Dünger immer ein Kompromiss:
Entweder das Gros des enthaltenen Stickstoffs ist nicht oder nur in leicht abbaubaren organischen Verbindungen gebunden und damit pflanzenverfügbar, was gleichzeitig eine geringe Humusreproduktionsleistung bedeutet,
oder die Humusreproduktionsleistung ist hoch, da viele stabile organische Verbindungen vorliegen, was aber gleichzeitig eine geringere N-Verfügbarkeit bedeutet.
Die Abbildung zeigt die Humus-Reproduktion einiger organischer Dünger und auch von Gründüngung. Für eine fruchtfolgespezifische Kalkulation empfehlen wir das Tool LIZ-Humusbilanz.