Auch in diesem Jahr finden sich Einzelpflanzen und auch Nester mit viröser Vergilbung in den Rübenschlägen, und dies, obwohl…
- durch die starken Frosttage im Januar wenige/keine Läuse virusbeladen überlebt haben.
- die feuchtkühle Frühjahrswitterung einen starken Läusezuflug bzw. eine starke Vermehrung besonders von Myzus persicae (Grüne Pfirsichblattlaus) als Virusvektor verhindert hat.
- große Teile der Rübenflächen mit cruiser-gebeiztem Saatgut bestellt wurden.
- ungeschützte Rübenschläge flächig behandelt wurden.
Die aktuelle und spätere Befallsausprägung und damit der wirtschaftliche Schaden sind nicht vergleichbar mit den Schäden in den beiden letzten Jahren, besonders in 2020.
Allerdings zeigt das diesjährige Vorhandensein von Viröser Vergilbung besonders auf Rübenflächen ohne Cruiser-Beize, dass auch
- unter ungünstigen Bedingungen,
- einem hohen mit Cruiser geschützten Anteil Rübenschläge (65 %) und
- trotz flächiger Insektizidbehandlung
deutlich, welches Schad- und Risikopotential bei optimalen Entwicklungs- und Zuflugbedingungen für Läuse weiterhin vorhanden ist.