Auch in Zeiten Nematoden-toleranter Zuckerrübensorten sollte darauf geachtet werden, den Rübenzystennematoden Heterodera schachtii in der Fruchtfolge zu bekämpfen. Dies gilt insbesondere, da auch tolerante Sorten den Nematoden vermehren, so dass sich ohne entsprechende Maßnahmen über die Fruchtfolge wieder eine höhere/hohe Nematodenpopulation aufbauen kann. Unter einer hohen Besatzdichte leiden auch nematodentolerante Sorten und reagieren schließlich mit Ertragsverlusten. Um diese zu vermeiden, sollte Folgendes berücksichtigt werden:
- Ausfallraps nach Temperatursumme dringend beseitigen
(enormes Vermehrungspotential!) - nematodenresistente Zwischenfrüchte bzw. Mischungen mit hohem Anteil resistenter Mischungspartner säen
- Abbau der Nematodenbesatzdichte über ausreichend weite Fruchtfolge (3-/4-jährig) fördern
- Anbau toleranter Zuckerrübensorten
Aktuell sind die Aussaatbedingungen sehr gut. Daher sollte nicht lange gezögert werden, denn die positiven Effekte der Zwischenfrucht, insbesondere eine Nematodenreduktion, kommen nur bei ausreichender Entwicklungszeit im Spätsommer/Herbst zum Tragen.
