Flächendeckende, zweistellige Minustemperaturen haben in den letzten drei Jahren vielerorts gefehlt. Frost hat neben einer phytosanitären Wirkung, auf z. B. Zuckerrübenschädlinge wie die Grüne Pfirsichblattlaus, einen positiven Effekt auf den Strukturaufbau des Bodens, wenn dieser hinreichend mit Wasser gesättigt ist (Frostgare). Zusätzlich sind Minusgrade ein unterstützender Faktor in der Handhabung von Zwischenfrüchten. Den Zwischenfrüchten hat in allen Regionen der mehrtägige Frost im Dezember´22 ordentlich zugesetzt. Auf Flächen, die zur Frostperiode auch noch gehäckselt oder gewalzt wurden, sind die Zwischenfrucht-mischungen, auch Ölrettich, komplett und sicher abgestorben. Im Raum Könnern war der Boden trotz der dicken Schneedecke von 10-15 cm ebenfalls gefroren und eine ausreichende Schädigung der Zwischenfruchtbestände liegt vor.
Ein Austreiben der Zwischenfrüchte ist also generell nicht mehr zu erwarten. Die eigenen Flächen sollten dennoch kurz beschaut werden. Wird Handlungsbedarf erkannt, muss die nächste Frostperiode genutzt werden. In unseren Gefilden ist zurzeit jedoch nicht mit Frost zu rechnen.