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Einsatz von Mikroorganismenpräparaten im Ackerbau

| Überregional

Eine Ergänzung zur konventionellen Düngung?

Die hohen Preise für mineralische und organische Düngemittel machen es notwendig, die ausgebrachten Nährstoffe möglichst günstig und im vollen Umfang an die Rübe zu bekommen. Eine Möglichkeit können effektiven Mikroorganismen sein, die einerseits die Pflanzengesundheit und anderseits die Nährstoffaufnahme der Pflanzen verbessern können. Hier stellen sich jedoch einige Fragen:

  1. Was sind effektive Mikroorganismen?
  2. Wie funktionieren diese effektiven Mikroorganismen?
  3. Wie wirksam sind diese effektiven Mikroorganismen?

1. Im Grunde handelt es sich bei den Präparaten um Bakterien, Pilze und arbuskuläre Mykorrhizapilze die sich auch im Boden - in der  Rhizosphäre - befinden und Wechselbeziehungen mit Pflanzen eingehen. Die geläufigsten Arten sind: Trichoderma harzianum, Pseudomonas trivialis und Baciillus amyloliquefaciens. Hauptsächlich findet die Anwendung über den Boden bzw. als Beize statt. Es gibt aber auch blattwirksame Produkte.

2. Die Funktionsweise ist abhängig von der jeweiligen Art bzw. Stamm. Einige Stämme besiedeln die Pflanzenwurzel und erzeugen eine gesteigerte Hormonproduktion, um Nährstoffe aus der organischen Substanz des Bodens zu lösen. Andere kolonisieren auf der Pflanzenwurzel und stellen eine Verbindung zwischen Pflanze und Boden her, um das Erschließungsvermögen von Nährstoffen zu verbessern. Wiederum andere nehmen durch die Produktion oder Regulierung verschiedener Phytohormone wie z.B. Cytokinin, Auxin oder auch Enzymen einen Einfluss auf das Pflanzenwachstum.

3. Die Wirksamkeit der Präparate ist von zahlreichen Faktoren abhängig. In erster Linie muss das Produkt eine ausreichende Anzahl an vitalen Mikroorganismenstämmen vorweisen können. In puncto Vitalität wurden - in Laborversuchen – leider Mängel bei vielen Produkten aufgezeigt. Diese Mängel könnten aber auch mit der kurzen Lagerfähigkeit der jeweiligen Produkte zusammengehangen haben. Des Weiteren ist die Wirksamkeit stark von jeweilig vorherrschenden Umweltfaktoren und der Bodenzusammensetzung abhängig. Temperatur, Sonneneinstrahlung, Bodennährstoffgehalt, Anteil organischen Substanz, pH-Wert, Art sowie Zusammensetzung der Dünung, biologische sowie physikalische Vorgänge im Boden nehmen einen Einfluss auf den Erfolg der Anwendung. Dies spiegelte sich auch in Ergebnissen aus der Anbaupraxis wider, die leider stark variieren. Einige Feldversuche waren erfolgsversprechend aber viele auch nicht.

Das Themenfeld zur Anwendung von effektiven Mikroorganismen ist ein hoch spannendes, aber auf Grund der noch variierenden Versuchsergebnisse ist es für eine solide Produktempfehlung zu früh.

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