Eine Blattdüngung mit Bor sollte spätestens zum Reihenschluss erfolgen, da 2/3 des Bors in der Jugendentwicklung aufgenommen wird und der Nährstoff nicht von älteren Blättern in jüngere verlagert werden kann.
Die Applikation muss auf dem Blatt der Rüben erfolgen, auch wenn nur 10 bis 20 % direkt über das Blatt aufgenommen werden. Der Rest haftet an der Blattoberfläche und gelangt mit dem nächsten Regen in die wurzelnahe Zone der Zuckerrübe.
Es sollten 500 – 600 g/ha Bor ausgebracht werden, so dass der Herz- und Trockenfäule, die durch Bormangel ausgelöst wird, vorgebeugt werden kann. Spätere Maßnahmen (z.B. mit dem Fungizideinsatz) machen nur dann Sinn, wenn es aufgrund von Trockenheit zu einem starken Neuaustrieb kommt und diese jungen Blätter mit Bor versorgt werden müssen.
Wann kann also eine Mangelsituation entstehen und wie sehen die Symptome aus?
Eine Mangelsituation kann entstehen bei:
- geringer Verfügbarkeit aufgrund von Trockenheit
- Festlegung durch hohen pH-Wert
- geringen Bodenvorräten (Versorgungsstufe A, B)
- hohen Erträgen
Symptome von Bormangel zeigen sich in:
- Rissen an Blättern und Blattstielen (perlschnurartig)
- schwarzen Herzblättern
- Gelbfärbung der älteren Blätter
- Fäulnis in der Mitte des Rübenkopfes
- Verfärbung der Leitbündel im Rübenkörper