Die Aussaat in den Rheinischen Rübenanbauregionen und auch im Lagenser Raum ist in diesem Jahr ungewöhnlich spät. Permanent stellt sich für die noch zu säenden Flächen die Frage, wie kompromissbereit man hinsichtlich der Bodenbedingungen sein kann. Die Toleranz gegenüber suboptimalen Feuchtigkeitsbedingungen steigt mit jedem Tag.
2023 hat gezeigt, dass auch späte Aussaaten Anfang Mai bei günstiger Folgewitterung noch zu Höchsterträgen führen können. Insofern wird die unbeeinflussbare Größe Wetter definieren, ob Entscheidungen richtig oder falsch waren.
In der Tendenz halten wir eine schrittweise erhöhte Kompromissbereitschaft für richtig. Man kann in diesem Jahr nicht auf ähnliche Bodenbedingungen wie 2020/2021/2022 warten. Klar ist hierbei aber auch, dass es natürliche Grenzen gibt. Schmieren darf es NIE, denn dann wäre jeglicher zeitliche Vorsprung irrelevant und ein Minderertrag zu erwarten.
Aktuell heißt es, vor allem auf den schweren Standorten und angesichts des aktuellen Wetterberichtes: Weiter warten.