Besonders im Westmünsterland, aber auch in anderen Gebieten sieht man vermehrt Rüben mit Fraßschäden an den ersten Laubblättern. Dabei handelt es sich um Fraß an den Blatträndern, als auch um Lochfraß auf der Blattfläche.
Das kann verschiedene Ursachen haben. Wer jedoch genau hinsieht, wird oft kleine graue oder schwarze Insekten entdecken. Diese sind auf den ersten Blick leicht mit der schwarzen Bohnenlaus zu verwechseln. Nähert man sich ihnen mit dem Finger, springen sie aber schnell vom Blatt.
Dabei handelt es sich entweder um Kugelspringer (grau) oder Erdflöhe (schwarz).
Die Schadschwellen liegen beim Kugelspringer bei 5-10 Tieren/10 Pflanzen, beim Rübenerdfloh bei 20 % Fraßschaden. Eine Bekämpfung ist dann sinnvoll, wenn die befallenen Rüben deutliche Wachstumsstörungen zeigen.
Bekämpfung ist mit im Rübenanbau zugelassenen Insektiziden gegen beißende Insekten nach Erreichen der Schadschwellen möglich. Hierzu gehören Karate Zeon mit 0,075 l/ha. Da auch die im Boden lebenden Larven des Kugelspringers bei Dunkelheit Schäden an den Blättern verursachen können, sollt in der Dämmerung mit viel Wasser (300-400l/ha) behandelt werden.
Die üblichen Insektizide gegen Blattläuse wie z.B. Pirimor-G oder Teppeki wirken nicht gegen beißende Insekten.