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Winterniederschläge sorgen vielerorts für hohe Feldkapazitäten

| Überregional

Oberboden gut durchfeuchtet

„Diesen Regen schlechtes Wetter zu nennen, ist so unangemessen, wie es unangemessen ist, den brennenden Sonnenschein schönes Wetter zu nennen." – Heinrich Böll*

Ende letzten Jahres fanden vielerorts größere Niederschlagsereignisse in Deutschland statt, die sich bis heute durchzogen und mit zahlreichen deutschlandweiten Hochwassermeldungen den Höhepunkt fanden. In weiten Teilen Deutschlands, besonders im Lagenser Raum und im nördlichen Rheinland ist der Oberboden stellenweise sogar von Staunässe betroffen. Im Osten Deutschlands sind die Böden größtenteils durchfeuchtet und nicht mehr von Dürre betroffen, haben aber noch deutlich Kapazität. Im Rheinland und Lage liegt die nutzbare Feldkapazität (nFK) bei weit über 90 %, was einem „normalen“ Februar entspricht. Im Osten liegt die nFK bei überwiegend 50-70 %, was nur stellenweise etwas trockener ist als in einem durchschnittlichen Februar.

Das sind gute Nachrichten, aber wie sieht es in tieferen Bodenschichten aus?

Wer dieses Jahr bereits seine Nmin Proben gezogen hat wird festgestellt haben, dass die unteren Bodenschichten (unter 60 cm) größtenteils immer noch zu trocken sind. Dies bestätigt auch der Dürremonitor des Helmholtz Zentrums für Umweltforschung. Obwohl der Oberboden in den P&L Anbaugebieten größtenteils keine oder nur geringe Zeichen von Dürre aufweist, ist der Gesamtboden deutschlandweit immer noch laut Dürremonitor von „extremer Dürre“ betroffen. Nahezu unverändert zum Sommer. Weitere, vor Allem kontinuierlichere Niederschläge werden also dringend benötigt.

In den nächsten Wochen sollen weitere und starke Niederschläge fallen. Gerade im Osten Deutschlands ist darüber hinaus mit niedrigen Temperaturen, Schneefall und Bodenfrost zu rechnen, sodass die Chancen gutstehen, dass sich bis zur Aussaat im Frühjahr die Bodenwasservorräte noch weiter erholen können.

Hoffen wir also weiterhin auf „schlechtes Wetter“ :) für die nächsten Wochen.

 

 

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*Heinrich Böll: Irisches Tagebuch, Kiepenheuer & Witsch, 1957. S. 81

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