Der Wassergehalt der Böden ist, entgegen des Trends der letzten Jahre, vielerorts wieder gut gefüllt. Dieser März ist der erste mit überdurchschnittlichen Niederschlägen seit dem Jahr 2019. Gebietsweise ist in diesem Monat bereits das 1,5-fache des vieljährigen Mittels an Niederschlag gefallen.
Das spiegelt sich auch in der nutzbaren Feldkapazität (% nFK) wider. Diese liegt, in einer Bodentiefe von 60 cm, vielerorts bei über 100 % nFK. Gemessen an den Wetterstationen in Harzgerode, Geilenkirchen und Bad Salzuflen liegt die nutzbare Feldkapazität zurzeit bei 106 %, in Kleve und Weilerswist-Lommersum bei 105 % und in Köthen (Anhalt) bei 100 %. Wenige Regionen zeigen in diesem Jahr zum Start der Aussaat ein Defizit im Bodenwasserspeicher. So liegt bspw. in Aschersleben-Mehringen der Wert bei zurzeit nur 66 % nFK (Messwerte vom 20.03.2023). Generell ist der Wasserspeicher unserer Böden rund um die drei rheinischen Fabriken und in Lage sogar auf 2 m Bodentiefe wieder gut gefüllt. Die Werte stehen im Durchschnitt bei ~ 100 % nFK. Im Einzugsgebiet Könnern liegen die Werte in dieser Tiefe jedoch häufig noch zwischen 30 bis 70 % nFK. In den kommenden Tagen kann jedoch mit weiteren Niederschlägen gerechnet werden.
Durch die Niederschläge sind viele Flächen weiterhin vorerst nicht bestellbar. Auf der anderen Seite werden die Bodenwasservorräte und v.a. auch tiefere Bodenschichten weiter mit Wasser gefüllt, wovon die Kulturpflanzen in den Folgemonaten profitieren werden.