Der Blick auf das Wetter ist für aktive Feldarbeiten und die Planung unabdingbar. Zurzeit gibt es einige Anbieter, die neben Wettervorhersagen auch pflanzenbauliche Empfehlungen oder Risikomeldungen zu Frost, Trockenperioden oder Krankheiten geben. Auch Wissenschaftler und Praktiker beschäftigen sich vermehrt mit der Frage, wie Wetterdaten mit den neuen digitalen Möglichkeiten die ackerbauliche Praxis weiter unterstützen können.
Für einen globalen Austausch zu Aktivitäten in der Zuckerrübe hat diese Woche eine Konferenz zu dem Thema über das Internationale Institut für Zuckerrübenforschung stattgefunden.
In diesem Zuge hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) seine landwirtschaftliche Beratungsplattform ISABEL vorgestellt. Hier werden für die gängigen Ackerbaukulturen Saatzeit und Erntezeitpunkte vorgeschlagen, sowie die Infektionswahrscheinlichkeiten und Bodenfeuchtigkeit berechnet.
Die Universität Wageningen stellte ihr Farmmanagement Programm Farmmaps vor und stellte darauf basierende Apps für die Anwendung im Kartoffelanbau vor, z.B. für den optimalen Spritzstart und die Spritzfolge bei der Kraut- und Knollenfäule.Weiterentwicklungen im Bereich von Prognosen für Cercospora beticola und dem Einbinden von privaten Wetterstationen wurde von den englischen und französischen Kollegen der Zuckerrübenforschung präsentiert. Das IfZ präsentierte moderne, praxisreife Lösungen mit zielgenauen Spritzapplikationen über Drohnen.
Der Themenbereich der Entomologie war durch die Schilf-Glasflügelzikade (Vektor von SBR) geprägt und zeigte auf, wie Wetterdaten zum Verständnis der Biologie von Schadinsekten beitragen.
Abschließend hob das niederländische Forschungsinstitut die Ertragsstabilität des Zuckerrübenanbaus hervor, die trotz des Klimawandels und damit einhergehenden Extremwetterereignissen, weiter stabil bleiben wird.