In diesem Jahr tritt aufgrund von Staunässe und luftarmen Böden verstärkt Gürtelschorf (Erreger: Aphanomyces) auf. Während die Pflanzen oberirdisch meist völlig gesund erscheinen, ist der Rübenkörper unterhalb der Bodenoberfläche schorfig, rauh und dunkel verfärbt und zeigt oft tiefe Längsrisse. Die Symptome ziehen sich meistens gürtelartig um die gesamte Rübe.
Unter trockenen Witterungsbedingungen kann in manchen Fällen ein Heilungsprozess eintreten: die kranken Stellen trocknen ein, verkorken und die gürtelartige Einschnürung am Rübenkörper wächst langsam aus und ist deutlich weniger bruchgefährdet. Unter feuchten Bedingungen können sich Sekundärfäulen auf den erkrankten Rüben etablieren. Daher ist die weitere Beobachtung der betroffenen Flächen unerlässlich und zwingend erforderlich.
Natürlich ist trotzdem eine erhöhte Gefahr eines Rodeverlustes durch Bruch gegeben. Dem kann durch entsprechende Rodereinstellungen (Fahrgeschwindigkeit, Siebsterndrehzahl…) zu Beginn der Rodearbeiten begegnet werden.
Entgegenwirken kann man dem Gürtelschorf durch Lockerung und bessere Durchlüftung des Bodens sowie bedarfsgerechte Kalkzufuhr in der Fruchtfolge.