Im Projekt FlowerBeet wurden 2021/2022 und 2022/2023 auf insgesamt 39 Standorten alternative Bekämpfungsmöglichkeiten in Zuckerrüben durch eine gezielte Förderung von Nützlingen zur Blattlauskontrolle untersucht. Heimische Pflanzen wie Kornblume, Klatschmohn, Ringelblume, Rotklee, Fenchel, Koriander, Winterwicke, Esparsette, Pippau, Echte Kamille und Ackerbohne, die vergleichsweise früh im Jahr blühen, locken im zeitigen Frühjahr Nützlinge an, die den Befall mit Blattläusen minimieren und die Übertragung von Vergilbungsviren reduzieren. Dazu wurden bereits im Herbst des Vorjahres 6 m breite Blühstreifen mittig oder an den Rändern von Zuckerrübenfeldern angelegt.
2022 kam es aufgrund des kontinuierlichen Blattlauszuflugs mit sehr hohen Populationsdichten und ausgeprägter Trockenheit teilweise zu erhöhten Ertragsverlusten durch Saugschäden und zur Übertragung der Virösen Vergilbung. Trotz der hohen Nützlingsaktivität und der Reduktion der Blattlauszahlen in 3 Metern Entfernung der Blühstreifen zeigte sich nicht der erwartete positive Effekt in den Bereichen zwischen den Blühstreifen.
2023 wiesen die Versuche insgesamt ein deutlich geringeres Blattlausaufkommen auf, eine Vergilbung war nur vereinzelt festzustellen. In unmittelbarer Nähe der Blühstreifen waren, wie im Vorjahr, mehr Nützlinge und weniger Blattläuse zu finden.
Eine Stärke des Projektes ist es, dass landwirtschaftliche Betriebe, forschende Institute wie IfZ und Leibniz-Institut Bonn, als auch RRV, PSD der LWK NRW und P&L zusammenarbeiten. Die Förderung erfolgt durch die Landwirtschaftliche Rentenbank.