Die Herbizidsaison 2019 war erfolgreich. Überregional sind die Rübenschläge sehr sauber geworden und lassen uns entspannt auf etwaige Spätverunkrautung blicken.
Die erste und/oder zweite NAK hat verbreitet sehr gut gewirkt. Das Zeitfenster war breit, die Bedingungen, auch Bodenfeuchte, meist gut und der Unkrautaufwuchs gering. Niedrige Temperaturen Anfang Mai und der Befall mit Schwarzer Bohnenlaus führten aber zu Stresssituationen bei den Rüben, die dann durch die sehr wirksamen Herbizidapplikationen verstärkt wurden. Die Pflanzen zeigten deutliche Stresssymptome, Pflanzenausfälle waren aber die absolute Ausnahme.
Gegen Mitte/Ende Mai stiegen dann verbreitet die Temperaturen. Die Rüben entwickelten sich schnell. Das Zeitfenster für die dritte NAK war durch das rasche Blattwachstum der Rüben deutlich enger, viele Maßnahmen konnten nicht zum optimalen Termin platziert werden. Teilweise musste dies über höhere Wirkstoffmengen kompensiert werden.
Eine Besonderheit sind die in diesem Jahr eher großen zeitlichen Abstände zwischen den NAKs. Zwar hatte dies witterungsbedingte Ursachen, mit jedem zusätzlichen Tag steigt aber die Gefahr, „übersehenen“ Unkräutern nicht mehr Herr zu werden. Hilfreich zeigten sich in solch kritischen Situationen Splittinganwendungen im 3-tages-Abstand.
Versuche/Felddemonstrationen mit DMP-/PMP-freien Herbizidstrategien wiesen auch in diesem Jahr zum Standard gleichwertige Bekämpfungserfolge auf, teils bei reduzierten Gesamtkosten.