Auch wenn es zunächst absurd klingt, da Fungizide meist nicht bienenschädlich sind:
Die Mischung von Insektiziden und Fungiziden kann zu einer veränderten Einstufung der Bienengefährdung führen.
Um Ihnen einen praktischen Überblick zu verschaffen, listet die neue Tabelle Bienengefährdung für verschiedene Insektizid-Fungizid-Kombinationen auf, wie unterschiedlich die Konsequenzen bezüglich der Bienengefährdungsstufen sein können. Sie sehen auf einen Blick, wie sich die Bienengefährdungsstufen in Abhängigkeit der Fungizide verändern können. Bei Mischungen von bestimmten Pyrethroiden (B4) mit Azol-Fungiziden (B4) erhöht sich beispielsweise die Bienengefährlichkeit auf B2.
Die Einteilung der Bienengefährdungsstufen erfolgt in vier Kategorien:
- B1 – bienengefährlich
- B2 – bienengefährlich, außer bei der Anwendung nach dem Ende des täglichen Bienenfluges in dem zu behandelnden Bestand bis 23.00 Uhr (MEZ)
- B3 – aufgrund der durch die Zulassung festgelegten Anwendung des Mittels werden Bienen nicht gefährdet
- B4 – nicht bienengefährlich
Deshalb macht es Sinn die Pflanzenschutzmittel vor der gemeinsamen Applikation von Insektiziden und Fungiziden auch nach ihren Bienengefährdungsstufen auszuwählen. In den meisten Jahren fallen Insektizid- und Fungizideinsatz zeitlich nicht zusammen, weshalb die Regelungen für Mischungen unter Standardbedingungen nicht relevant werden.