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Rübenertrag durch Zwischenfruchtanbau sichern und steigern

| Lage

Wertvolle Eigenschaften nutzen

Ein Baustein für hohe und sichere Rübenerträge ist der Anbau einer Zwischenfrucht. Wir können durch den Anbau wertvolle Eigenschaften für stabile und steigende Zuckererträge gezielt nutzen.

  • Dabei ist die nematodenreduzierende Wirkung ein wichtiges Kriterium. Die geänderten Rahmenbedingungen machen es wieder möglich, Senf- und Ölrettichsaaten in Reinsaat zu platzieren. Entscheidend ist hierbei, dass die Sorten die Resistenznote 1 oder 2 haben. Hinzu kommt der möglichst frühe Aussaat-Zeitpunkt der Zwischenfrucht, bestenfalls direkt nach der Ernte der Vorfrucht bis Ende Juli oder Anfang August. Der Grund hierfür ist, dass der Nematode im Boden wenig beweglich ist und somit die Wurzel der Zwischfrucht zum ihm hinwachsen muss. Nur so kann eine reduzierende Wirkung erzielt werden. Um die Feinwurzelbildung zu fördern, ist es nötig einen lockeren Boden für die Zwischenfruchtaussaat zu schaffen. Durch den frühen Zeitpunkt der Aussaat muss eine Beseitigung vor Blühbeginn eingeplant werden. Das ist der Preis für eine biologische Reduktion der Nematoden und damit sichere Zuckererträge.
  • Ein Schwerpunkt sollte der Humusaufbau durch eine Zwischenfrucht sein. Um Humus zu bilden, muss auf eine zielführende Wurzel-Spross-Verteilung der Mischungspartner in der Zwischenfrucht geachtet werden. Humusbildung wird zentral durch die Wurzel und das Bodenleben beeinflusst. So sind beispielsweise über 90% des Kohlenstoffes an Tonmineralien und in Aggregaten gebunden. Die Ausscheidungen und Reste von Mikroorganismen bilden den stabilen Kohlenstoff an den Tonmineralen. Hierbei ist besonders zu beachten, dass von der Wurzel ca. 46% und vom Spross lediglich 8% als stabiler Humus im Boden verbleiben.
    Folglich ist ein Schwerpunkt auf den anatomischen Aufbau der Wurzel (Flach- oder Tiefwurzler) zu legen. Hier ist ein ausgewogenes Verhältnis von Tief- und Flachwurzlern in der Zwischenfruchtmischung anzustreben. Die beiden Wurzeltypen können sich gegenseitig zu vermehrter Massebildung motivieren. Mit Nischenkomplementarität wird ein Effekt bezeichnet, der auf der Wurzeleigenschaft beruht, sich bei der Suche nach Wasser und Nährstoffen in eine gezielte Konkurrenz zu anderen Pflanzen zu bringen. Bei einem gemeinsamen Anbau von Tief- und Flachwurzlern konkurrieren diese um Wasser und Nährstoffe. Dadurch wird der Tiefwurzler angespornt auch tiefere Bodenschichten zu erschließen. Dies kommt auch der Folgefrucht Zuckerrübe zugute, weil auf diese ackerbauliche Weise das Bodengefüge und die Nährstoffverfügbarkeit im Unterboden verbessert werden.

Fazit: Bei der Wahl der Zwischenfrucht und deren Komponenten auf die entsprechenden Ansprüche ihrer Flächen achten. Hilfestellung für die Zusammensetzung liefert der LIZ Zwischenfrucht-Mischer. Bei weiteren Fragen zu diesem Thema, hilft wie immer ihr Anbauberater gerne weiter.

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