Echter Mehltau tritt im Einzugsgebiet Lippe-Weser zurzeit verstärkt in anfälligen Rübensorten auf und hat sich in den befallenen Schlägen explosionsartig ausgebreitet. Dieser Pilz bevorzugt trockene und warme Bedingungen, die auch für die nächsten Tage vorhergesagt werden. Kontrollieren Sie bitte daher in kurzen Abständen Ihre Schläge! Der Befall kann einen Rückgang des Zuckerertrages von bis zu 20 % verursachen. Eine Fungizidbehandlung ist bei Befall, vorausgesetzt, dass die Blätter nicht schlafen, anzuraten.
Dass Bormangel eine typische Erscheinung trockener Jahre ist, zeigt sich auf leichteren Standorten, obwohl hier eine Behandlung mit Spurennährstoffen zum Reihenschluss durchgeführt wurde. Auch wenn der Boden ausreichend mit Bor versorgt ist, kann es zum Auftreten der Herz- und Trockenfäule kommen, was ein Absinken des Zuckergehaltes nach sich zieht. Eine Bordüngung, vorzugsweise in den frühen Morgenstunden, macht aktuell nur dann Sinn, wenn es aufgrund der Trockenheit zu einem starken Neuaustrieb kommt und diese jungen Blätter mit Bor versorgt werden müssen. Bor kann nicht von älteren Blättern in die jüngeren Blätter umgelagert werden.
Auch Mangan kann trotz guter Versorgung bei der derzeitigen Wetterlage in den Mangel geraten. Falls behandelt werden muss, bitte kombinieren Sie: 250 g/ha Bor und 250 g/ha Mangan.