Nicht nur der Siebenschläfer, auch die Intuition der Praktiker sagt, dass es trocken bleibt. So laufen seit mehr als einer Woche die Beregnungsanlagen in den Rheinischen Zuckerrüben. Wenn man zu der Überzeugung gekommen ist, dass es trocken bleibt, sollte man freie Beregnungskapazitäten in Zuckerrüben einsetzen. Weiteres Warten kann die Wahrscheinlichkeit natürlicher Niederschläge erhöhen, verringert aber die Effizienz der Wassergabe. Das noch vitale, zumindest morgens noch turgeszente Blätterdach, kann die Wassergabe besser nach unten abgeben. Der Blatttrichter der Rüben leitet das Wasser zur Rübenwurzel. Sind die Reihen erst auf, verschlämmt die Oberfläche und das Wasser ist der massiven Verdunstung ausgesetzt.
Bei ausreichender Schlagkraft der Beregnung ist eine Gabe von 30 mm angebracht. Wer die Regner nur schwer in den intensiveren Kulturen missen kann, kann die Gabe erhöhen.
Ist mit Rhizoctonia Solani zu rechnen, sollten die 30 mm nicht überschritten werden, da sonst die Infektion gefördert wird.
Eine Beregnung verstärkt auch die Infektion und Ausprägung der Blattfleckenkrankheiten. Deshalb ist eine Behandlung bei ersten Flecken schon vor der Beregnung bzw. gleich bei Wiederbefahrbarkeit nach der Beregnung angesagt.