Neben den oft noch ausstehenden Herbizidmaßnahmen sollte auch auf den früher gesäten Rübenflächen ein Augenmerk auf Schädlinge wie Läuse, aber stellenweise auch Moosknopfkäfer, gelegt werden.
Aufgrund der wenigen warmen, sonnigen Tage finden sich erste Blattläuse auf den kleinen Rüben. Meistens handelt es sich um Schwarze Bohnenläuse, die bei zunehmend milderer Witterung möglicherweise die Bekämpfungsschwelle von 30 % erreichen können.
Einzelne Flächen im südlichen Rheinland zeigen auch Befall mit der Grünen Pfirsichblattlaus, bei der die Bekämpfungsschwelle bei nur 10 % liegt, da sie der Hauptüberträger der Virösen Vergilbung ist.
Sollte eine Insektizidmaßnahme notwendig werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt eine Behandlung mit Pirimor möglich (Anwendungsbestimmungen beachten, weitere Informationen unter LIZ-Blattlausmonitoring).
Auf einigen Flächen finden sich zudem verstärkt Moosknopfkäfer. Je früher diese auftreten, desto größer ist die Gefahr von Pflanzenausfällen. Diese sind besonders kritisch auf Flächen, bei denen durch Verschlämmung und Dichtlagerung nur knapp ausreichenden Rübenbestände zu finden sind. Wenn mehr als 2-10 Käfer pro Pflanze auftreten bzw. mehr als 20 % der Pflanzen im 4- bis 6-Blattstadium befallen sind, sollte nach erfolgter Flächenkontrolle eine Insektizidmaßnahme (mit einem Pyrethroid) erfolgen.
Außerdem gilt es weiterhin, Flächen auf Schnecken zu kontrollieren (Köderstellen anlegen) und bei Bedarf Schneckenkorn auszubringen (möglicherweise auch 2. Maßnahme!).