Regional war das Jahr 2020 witterungstechnisch sehr unterschiedlich: stellenweise fielen hohe Niederschlagsmengen unweit von Regionen, die von starker Dürre betroffen waren. Die heterogenen Niederschläge und hieraus resultierenden Auswaschungsereignisse und Erträge führen zu stark variierenden Nmin Werten. Was beeinflusst darüber hinaus noch den Nmin Wert?
Einen starken Einfluss auf den Nmin Wert hat eine langjährige organische Düngung, hier liegen die Nmin Werte in der Regel höher als auf nicht organisch gedüngten Schlägen. Darüber hinaus spielt besonders die Vor-, bzw. Zwischenfruchteine zentrale Rolle. War die Vorfrucht von Dürre betroffen, verbleibt gedüngter Stickstoff im Boden. Hingegen führt eine stark wüchsige Zwischenfrucht zu höheren Nmin Werte.
Kann es sinnvoll sein Nmin selbst zu beproben?
Ja! Besonders dann, wenn die offiziellen Referenzwerte hoch ausfallen, die sich aus dem 5-jährigen Mittel berechnen. Gerade in Sachsen-Anhalt haben die Extremdürrejahre 2018 und 2019 die Durchschnittswerte erhöht. Hat es in ihrer Region z.B. ausreichend geregnet, ist es durchaus möglich, dass die selbst ermittelten Nmin Werte niedriger ausfallen.
ACHTUNG. Der Wert aus der schlagspezifischen Nmin Beprobung ist verpflichtend anzuwenden, auch wenn er höher als der Referenzwert ausfällt. Die Analysen müssen von einem akkreditierten Labor (z.B. der LUFA in NRW oder eurofins) durchgeführt werden.
Unabhängig davon, ob Sie eigene Werte oder die Referenzwerte verwenden, hilft Ihnen LIZ-NPro bei der Berechnung der anstehenden Rübendüngung und gibt Ihnen die Möglichkeit den Wert der Düngebedarfsermittlung direkt mit einem pflanzenbaulich sinnvollen Wert zu vergleichen.