Der aktuelle Blick ins Blattkrankheitenmonitoring zeigt eine stetig steigende Befallshäufigkeit mit Cercospora, welche insbesondere im südlichen Rheinland aber auch an vielen Standorten in Ostwestfalen-Lippe und Sachsen-Anhalt bereits über der Bekämpfungsschwelle von 5 % liegt. Nicht wenige der Standorte mit geringem bis starkem Befall wurden bereits behandelt. Das ist wichtig, denn die erste Behandlung gilt als entscheidend zur langfristigen Abwehr und Eindämmung von Cercospora. Daher sollten an dieser Stelle Mittel mit höchster Wirksamkeit zum Einsatz kommen. Das prothioconazolhaltige Fungizid Propulse wirkt am effektivsten und wird deshalb bevorzugt empfohlen.
Strobilurinhaltige Fungizide, wie Amistar Gold, sollten wegen ihrer verminderten Wirkung aufgrund von Cercospora-Resistenzbildungen generell nicht eingesetzt werden. Auch tetraconazol- und difenoconazolhaltige Fungizide, wie Domark 10 EC oder SCORE, weisen aufgrund von Shifting eine verminderte Wirksamkeit auf.
Eine Übersicht über die Wirksamkeit aller in der Zuckerrübe zugelassenen Fungizide gegen Blattkrankheiten finden Sie im Infoblatt Fungizide Wirkung.