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Ein Rückblick

| Überregional

Das Rübenjahr 2022

Startbedingungen
Gute Niederschläge in 2021 führten in den Oberböden (0-60 cm) fast aller P&L Regionen, außer Könnern, zu gut gefüllten Wasserspeichern. Der darauffolgende Winter war frostarm. Sowohl die Zwischenfrüchte als auch die Altverunkrautung konnten weiterwachsen, was zu Sorgen um eine problemlose Boden- und Saatbettbereitung führte. Die Düngung war von hohen Preisen bestimmt, wodurch die organische Düngung an Bedeutung gewann.  

Aussaat
Der März mit seinen geringen Niederschlägen und sonnigen Witterungsbedingungen gepaart mit teilweise starkem, trockenem Wind führte allgemein zu einer frühen Aussaat. In den rheinischen Werken ließen auch die Bodenbedingungen das frühe Befahren zu. Im Vergleich schritt die Aussaat in Lage und vor allem in Könnern langsamer voran. Ein Grund hierfür waren kühle Nächte mit lokalen Frösten. Die Austrocknung des Oberbodens vor allen im lagenser und könneraner Bereich gepaart mit stärkeren Frostereignissen und Verkrustungen führten in diesen Regionen zu nennenswerten Umbrüchen und Neusaaten.

Läuse und Vergilbung
Zusammengefasst war 2022 ein Jahr der schwarzen Bohnenlaus. Der warme Frühling führte zu einem frühen (Ende April) und hohen Läusebesatz, der auf vielen Flächen starke Saugschäden verursachte und zu notwendigen Bekämpfungsmaßnahmen führte. Der Befall durch die Grüne Pfirsichblattlaus war eher durchschnittlich und blieb im weiteren Jahresverlauf niedrig. Im Rheinland führte dies zu einem mittleren Auftreten der Vergilbung in der Fläche.  

Unkrautbekämpfung schwierig – früher Reihenschluss
Dicke Wachsschichten bei den Rüben – und leider auch bei den Unkräutern – , schützten die Rüben vor Phytotox verringerten jedoch die Empfindlichkeit der Unkräuter gegenüber blattaktiven Herbiziden. Gleichzeitig war die Wirkung der Bodenherbizide wegen der stark abgetrockneten ersten Bodenzentimeter reduziert. Somit war die Wirksamkeit unzureichend und folgende NAKs lösten das Unkrautproblem nicht vollständig. Trotzdem ging die Rübenentwicklung zügig voran und bereits Mitte Juni waren die Bestände in vielen Fällen geschlossen. Die anschließende Sommertrockenheit führte zu durchwachsenden Melden und Gänsefußgewächsen, die aufgrund der trockenen Böden auch mit mechanischen Hilfen, wie dem Unkrautzupfer, nicht zufriedenstellend entfernt werden konnten. Spätverunkrautung war in einigen Fällen die Folge.

Rübenmotte ja - SBR nein
Das warme Frühjahr und die Sommertrockenheit führte in den Regionen Könnern und Euskirchen zu einem Befall mit Rübenmotten. Entsprechende Schädigungen im Rübenkopf oder Sekundärfäulen waren somit keine Ausnahmen. Andere Gründe für faule Rüben und auch Gammaeulen wurden zur Hauptwachstumszeit kaum gesichtet.  
In Könnern trat das Syndrome Basses Richesses (SBR – Syndrom der niedrigen Zuckergehalte) selten auf. Da diese Krankheit noch nicht so gut untersucht wurde, ist der Grund hierfür reine Spekulation. Umfangreiche Versuchsserien zur Eindämmung der Zikade und Übertragung der Krankheit sind im Gange.

Cercosporajahr 2022
Das Cercospora-Jahr 2022 startete im Juli mit deutlicher Zunahme an behandlungswürdigen Flächen im Rheinland und Lage. Im weiteren Vegetationsverlauf nahm der Befallsdruck in allen Regionen zu. Die feuchten Bedingungen im September und ein außergewöhnlich warmer Oktober führten zu einem Extrembefall mit pilzlichen Blattkrankheiten auf Flächen mit verpassten Anschlussbehandlung und empfindlichen Sorten. Hier führte der fehlende bzw. neu zu bildende Blattapparat zu sinkenden Zuckergehalten und einem stagnierenden Ertragszuwachs.

Trotz heißem Sommer gute Zuckererträge
Warme Temperaturen sind zwar positiv für die Rübenentwicklung, die damit in diesem Jahr verbundene Trockenheit hingegen ertragslimitierend. Entsprechend unterschiedlich sind die Erträge. Trotzdem sind insgesamt erstaunlich viele Rüben „gut durch den Sommer“ gekommen. Ernte und Transport waren bis auf Einzelfälle problemlos.

Energieversorgung
Zur Sicherung der Kampagne und der Lieferketten beschäftigte sich Pfeifer & Langen intensiv mit der Absicherung der Energieversorgung. Oberstes Ziel war und ist es, die gesamte Rübenmenge verarbeiten zu können. Um unabhängig von Erdgas zu werden, wurden an einigen Standorten Anlagen kurzfristig umgerüstet. Zusammen mit den Logistikunternehmen werden Rübenmengen in gasunabhängige Schwesterwerke verlagert. Ein großer Dank gilt allen, die dazu beitragen, dass diese Situation bewältigt werden kann.

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