Eine Düngung von Stickstoff, Phosphor, Bor und Kalium ist jedem als gute fachliche Praxis im Zuckerrübenanbau bekannt. Calciumdüngung ist dabei eher unbekannt und das obwohl regelmäßig mit Calcium gedüngt wird und eine gute Calciumdüngung unerlässlich ist.
Calcium gelangt nämlich zumeist über Kalkung auf die Felder. Ob Carbokalk oder Branntkalk (CaO), Kalkstickstoff (CaCN2) oder andere Kalke (z.B. CaCO3), sie enthalten alle Calcium (Ca). So besteht Carbokalk z.B. zum größten Teil (etwa 30%) aus Calciumoxid (CaO). Eine Tonne Carbokalk liefert also etwa 300 kg Calciumoxid, wovon etwa 215 kg auf Calcium und 85 kg auf Sauerstoff fallen. Bei einem Calciumbedarf von etwa 80 kg pro Hektar ist die Rübe somit mit einer herkömmlichen Carbokalk Gabe mehr als versorgt. Zusätzlich versorgt Carbokalk die Pflanze natürlich auch mit weiteren Nährstoffen wie Magnesium, Kalium, Schwefel, Phosphor und organischen Verbindungen.
Für Calcium ist also gesorgt. Wofür braucht die Pflanze aber so viel Calcium?
Ähnlich wie bei Tieren spielt Calcium eine wichtige Rolle für die Kommunikation: der Kommunikation der Zellen miteinander. Calciumströme einer Zelle werden von benachbarten Zellen erkannt und diese können reagieren. So „erfährt“ z.B. das eine Blatt davon, dass das andere Blatt gerade von Läusen gestochen wird, oder eine Krankheit hat.
Neben der Kommunikation spielt Calcium auch als Ion (Ca2+) eine wichtige Rolle zur Stabilisierung der Zellwände in Pflanzen und wird hier in großen Mengen benötigt.
Was Calcium in der Pflanze alles kann wird momentan sehr stark erforscht und unterstreicht die Wichtigkeit des Elements für die Pflanze. Sorgen sie also für eine ausreichende Versorgung der Pflanzen, z.B. durch Carbokalk.
