Der diesjährige Cercospora-Befallsverlauf ist mit einem im Vergleich zu letztem Jahr recht früh einsetzenden Befallsanstieg gekennzeichnet (Grafik 1). Bis Ende Juli ähnelte dieser den Jahren 2021 und 2022. Jedoch ungleich der vorherigen Jahre erlebten wir dieses Jahr einen ungebremsten Zuwachs befallener Blätter, was Ende August einen rapiden Anstieg der Befallsstärke befeuerte (Kurzmeldung vom 31.10.24) und aller Voraussicht nach Ertragseinbußen generierte. Wie bereits im vergangenen Jahr zeigt sich in der Region Könnern ein überproportionaler und in der Region Lage ein unterproportionaler Anstieg der Häufigkeit befallener Blätter (Grafik 2).
Auf den enormen Cercospora-Druck 2024 wurde mittels höherem Bekämpfungsaufwand reagiert (Grafik 3). Der Anteil an Standorten mit mindestens zwei Behandlungen lag bei knapp 70 % und somit nochmals deutlich höher als im Vorjahr. Diese Beobachtung reiht sich in die augenscheinliche Jahresentwicklung hin zu häufigeren Behandlungen ein. Dabei sind regionale Unterschiede in der Behandlungshäufigkeit festzustellen, welche wie bereits im vorherigen Jahr deutlich höher in der Region Jülich und deutlich geringer in der Region Könnern ausfiel (Grafik 4).
In den kommenden Kurzmeldungen werden wir Ihnen weitere Hintergründe zur diesjährigen Befallssituation und zu den standortspezifischen Befallsunterschieden präsentieren.
Weitere Informationen zur Befallsentwicklung und standortbezogene Informationen finden Sie außerdem im Blattkrankheiten-Monitoring.