Die trockenen Aussaatbedingungen zogen teilweise geringe Feldaufgängen nach sich.
Zum Monatswechsel einsetzende Niederschläge führten zum späteren Keimen der bis dahin noch trocken und unversehrt in der Erde liegenden Saatgutpillen. Diese jungen Pflanzen stehen aktuell kurz vor dem Durchbruch und sind somit besonders anfällig für eine Frostschädigung. An der Wetterstation der Zuckerfabrik Könnern wurden heute Morgen für 4 h Temperaturen zwischen -1 und -2,5 °C gemessen – also eine gefährliche Phase für die auflaufenden Rübenpflanzen!
Die Niederschläge am Montag hatten jedoch mehrere positive Effekte. Zum einen gab es in der Region flächendeckend etwa 10 mm Regen, den die landwirtschaftlichen Kulturen dringend benötigten. Zum anderen wurden der Oberboden feucht und kann somit besser Wärme speichern und wieder abgeben. Außerdem waren die Pflanzen feucht, sodass bei Frost die Kristallisationswärme freigesetzt werden konnte. Diese beiden Effekte haben die Pflanzen möglicherweise vor Frostschädigungen bewahrt.
Bitte kontrollieren Sie ihre Bestände auf Frostschädigung der jungen auflaufenden Pflanzen. Sollten Sie eine Herbizidmaßnahme planen, so ist es derzeit ratsam noch einige Tage mit der Applikation zu warten, um phytotoxische Effekte zu vermeiden.
