Bei der diesjährigen Ernte bleibt nach dem Verladen der Zuckerrüben ein Schwad zurück, der kaum Erde aufweist, aber aus einem extrem hohen Anteil abgestorbener Blätter und organischer Masse besteht. Unter diesen Verhältnissen stellt sich die Frage, wie bei der Bearbeitung von Mietenplätzen vorzugehen ist:
- Bei nematodenbelasteten Flächen den Schwad zusammenschieben, 1-2 Wochen unbearbeitet liegen lassen (durch die Eigenerwärmung stirbt ein erheblicher Teil der Nematoden ab), aufladen und verteilen.
- Der Pflug ist dem Grubber vorzuziehen, um die organische Masse zusätzlich vertikal zu verdünnen.
- Ausnahme in sehr trockenen Regionen: um die Restfeuchte im Boden zu halten, wird kein Pflugeinsatz empfohlen. Der Schwad wird zusammengeschoben und anschließend großflächig auf der Parzelle verteilt. Danach wird der Mietenlagerplatz mit einem Grubber bzw. einer Scheibeneggenkombination bearbeitet.
- Wenn die organische Masse auf dem Mietenplatz verbleibt und die Bearbeitung mit dem Grubber gelingt, besteht dennoch das Risiko, dass das folgende Getreide zwar aufläuft, aber aufgrund des hohen Anteils zersetzter organischer Masse im Oberboden abstirbt.