Mengenmäßig ist Kalium der am meisten verwendete Dünger für Zuckerrüben. Eine Frühjahrsdüngung z.B. mit Kornkali ist daher schon Standard. Aber wofür braucht die Rübe das ganze Kalium?
Während der Wachstumsperiode nimmt die Rübe etwa 6,7 kg Kalium pro Tonne Ertrag auf. Das heißt bei einem Ertrag von 75 t/ha braucht die Rübe satte 500 kg Kalium. Von den 6,7 kg entfallen aber etwa 4,2 kg auf die Blattmasse und nur 2,5 kg auf die Rübe. Das meiste Kalium bleibt also nach der Ernte auf dem Feld. Dennoch ist eine Kaliumabfuhr von beeindruckenden 150-200 kg/ha normal.
Das meiste Kalium wird also für die Blätter benötigt, warum ist es dann so wichtig? Ich möchte doch die Rübe ernten, nicht die Blätter.
Grund dafür ist die Funktion des Kaliums. Kalium kommt in der Zelle eigentlich nur in der ionisierten Form K+ vor und spielt als wichtiges Ion (ein elektrisch geladenes Teilchen) eine fundamentale Rolle im elektrochemischen Haushalt der Pflanze. So reguliert die Pflanze z.B. die Öffnung der Spaltöffnungen (Öffnungen im Blatt in denen Gase wie CO2 und O2 ein- und austreten) über Kalium. Hierdurch wird direkt die Photosynthese gesteuert und damit auch die Zuckerproduktion. Das passiert alles in den Blättern. Für den Transport von Zucker, Wasser und anderen Nährstoffen, wie Stickstoff, in der Pflanze wird ebenfalls Kalium benötigt. Auch als Aktivator für zahlreiche Enzyme (die Maschinen der Zelle) ist es unerlässlich.
Aufgrund dieser und vieler anderer Funktionen ist Kalium auch neben Stickstoff und Phosphor ein Makronährstoff. Also ein besonders wichtiger Nährstoff ohne den eine gute Entwicklung unmöglich ist.
Sorgen Sie also bereits früh für eine ausreichende Versorgung von Kalium auf ihren Schlägen!