Das diesjährige Blattkrankheiten-Monitoring verzeichnete bereits Anfang Juli einen flächendeckenden und rasanten Anstieg des Cercospora-Befalls. Dieser vergleichsweise frühe Befallsbeginn war der warm-feuchten Witterung des diesjährigen Sommers geschuldet. Infolgedessen war ein konsequenter und effektiver Fungizideinsatz notwendig, um die Befallsentwicklung aufzuhalten. Jedoch zeigte sich, dass sich der teilweise exponentielle Anstieg der Befallshäufigkeit trotz mehrmaligen Mitteleinsatzes nur begrenzt aufhalten ließ. Die dieswöchigen Befallshäufigkeiten liegen an allen Standorten deutlich über 45 %.
Aktuell stellt sich die Frage, mit welchen Zucker-Ertragseinbußen durch den starken Cercosporabefall zu rechnen ist und ob eine weitere Fungizidmaßnahme, insbesondere bei späten oder verzögerten Rodeterminen, Erträge sichert. Entscheidend ist an dieser Stelle die Ausprägung der Befallsstärke, welche den befallenen Anteil der Blattfläche angibt. Aufgrund des starken Befallsdrucks und des womöglich langen Verbleibs der Rüben im Feld, sind dieses Jahr hohe Befallsstärken zu erwarten.
Um speziell unter den diesjährig herausfordernden Bedingungen Rückschlüsse über die Bekämpfungsstrategien und deren Erfolge in der Cercosporabekämpfung ziehen zu können, wird das Blattkrankheiten-Monitoring an zwei Terminen weitergeführt. Ende September (KW 39) und Ende Oktober (KW 43) wird neben der Befallshäufigkeit die Befallsstärke von Cercospora bestimmt. Die gewonnenen Erkenntnisse werden wir Ihnen in den kommenden Wochen mitteilen.