Die Kombination aus Ostwind und trocken-warmer Witterung führte in den letzten Tagen auf fast allen Monitoringflächen zu einem schnellen Anstieg des Befalls durch die Schwarze Bohnenlaus. Ein erster Hinweis im Bestand ist der Saugschaden an den Blättern. Diese können sich teilweise verdrehen bzw. einkräuseln. In der Regel sind zuerst die Laubblätter, manchmal aber schon die Keimblätter betroffen. Daher sind gut entwickelte Rüben, die in geschützten Lagen, in der Nähe von Leguminosen oder am Wald oder Hecken stehen, oft stärker befallen. Ein weiterer Hinweis für das Vorhandensein der Läuse ist das Auftreten der Nützlinge.
Die Grünen Pfirsichblattläuse wurden bisher nur vereinzelt auf den Monitoringflächen im Rheinland und in Lage gefunden.
Wenn bei der Schwarzen Bohnenlaus der Bekämpfungs-Richtwert von 30 % befallener Pflanzen überschritten wird, sollte ein nützlingsschonendes Mittel eingesetzt werden. Hierbei wird 300 g/ha Pirimor mit einer Wassermenge von mindestens 300 l/ha als wirksamste Lösung bei kleinen Rüben empfohlen.
Da derzeit die erste oder auch zweite Unkrautmaßnahme ansteht, sollten folgende Wartezeiten beachtet werden:
• erst NAK, dann Insektizid → mindestens 3 Tage Wartezeit
• erst Insektizid, dann NAK → mindestens 1 Tag Wartezeit