Die Rüben präsentieren sich aktuell fast überall im Aussehen gestört und in der Entwicklung gebremst. Die Ursachen sind vielfältig:
- Die durchschnittlichen Temperaturen waren bisher zu niedrig
- Die Nachttemperaturen um den Gefrierpunkt und teilweise Bodenfrost waren kritisch
- Saugschäden durch Schwarze Bohnenläuse führten zu deutlichen Verwachsungen
- Fraßschäden durch Erdflöhe traten verbreitet auf
- Wirksamkeit der Herbizide führte teilweise zu Störungen/Schäden
Jeder genannte Punkt für sich alleine betrachtet reduziert bereits das Rübenwachstum, erst recht wenn mehrere Probleme zusammen vorliegen. Wenn z. B. zur problematischen Witterung, Saugschäden durch Kolonien der Schwarzen Bohnenlaus kommen und gleichzeitig eine Herbizidbehandlung durchgeführt werden musste, ist dies extremer Stress für die jungen Rüben. Dieser wird dann phänotypisch sichtbar.
Was bedeutet die aktuelle Situation für anstehende Herbizid-Behandlungen bei vorgeschädigten Rüben?
Bei den kommenden Herbizidbehandlungen sollte unbedingt die Rübenentwicklung berücksichtigt werden, d. h. im LIZ-Herbizid-Programm bei gestörten Rüben das Pflanzenwachstum “Gestört“ erfassen und Herbizidmengen entsprechend reduzieren.