Die Rübenbestände entwickeln sich aufgrund wüchsiger Witterung rasch in Richtung Reihenschluss. Rübenflächen, bei denen nicht die gesamte N-Menge vor der oder zur Saat platziert wurde, sollten spätestens jetzt eine ergänzende N-Gabe erhalten. Noch spätere Termine sind nicht mehr ausreichend ertragswirksam und beeinflussen die Rübenqualität negativ.
Alternativ zu Granulaten wie KAS ist der Einsatz von AHL möglich. Dabei sollte die Düngung grobtropfig, bei trockener Blattoberfläche, bedecktem Himmel, mit einigen Tagen Abstand zu Herbizidanwendungen, pur oder verdünnt im Verhältnis von 1 (AHL) zu mindestens 3 (Wasser) erfolgen.
Bei der Bemessung der 2. Stickstoffgabe ist Folgendes zu berücksichtigen:
- die bereits gedüngte N-Menge (mineralisch und organisch)
- die bisherige und zu erwartende Mineralisation (abhängig von langjähriger organischer Düngung, Niederschlag und Temperatur)
- besonders in diesem Jahr:
- die aktuelle Bestandesdichte (je 1.000 Pflanzen unter 80.000 minus ⇒ 1 kg N/ ha)
- die zulässige N-Gesamtsumme nach DBE (Düngebedarfsermittlung laut DüV)
Insbesondere bei der schwer einzuschätzenden Mineralisation bietet das Programm LIZ-Npro eine hervorragende Unterstützung. Gleichzeitig werden die zulässigen Werte nach DBE berücksichtigt.