Das System Conviso Smart (bestehend aus sulfonylharnstoffherbizdresistenten Zuckerrübensorten und dem dazu passenden Herbizid Conviso One) ist ein Meilenstein im Bereich der Unkrautbekämpfung der Zuckerrübe. Mit diesem System ist der Anbau von Zuckerrüben auf mit Problemunkräutern oder Unkrautrüben verseuchten Flächen wieder möglich.
Leider ist die eingesetzte Wirkstoffgruppe der ALS-Hemmer stark resistenzgefährdet. ALS-resistente Gräser wie z.B. Ackerfuchsschwanz kommen in fast allen Anbaugebieten vor. Mittlerweile werden auch immer häufiger Resistenzentwicklungen gegen diese Wirkstoffgruppe im Bereich der Unkräuter (z.B. Kamille, Kreuzkraut, Amaranth) beschrieben. Um die Unkrautregulierung mit ALS-Hemmern in allen Ackerbaukulturen langfristig sicherzustellen, ist ein umfassendes Resistenzmanagement erforderlich!
Neben den ackerbaulichen Aspekten eines Resistenzmanagements (Fruchtfolge, Bodenbearbeitung, Wirkstoffwechsel innerhalb der Fruchtfolge etc.) ist auch beim Einsatz von Conviso One in Zuckerrüben einiges zu beachten, um die Wirkung der ALS-Hemmer langfristig zu sichern. Dazu gehören z.B. die Beachtung der optimalen Einsatztermine und Einsatzbedingungen. Außerdem müssen Schosser oder Unkräuter, welche die Behandlung mit Conviso One überlebt haben, zwingend durch begleitende Maßnahmen entfernt werden, um ein Aussamen von potenziell resistenten Pflanzen zu vermeiden.
Die Kombination von Conviso One mit Wirkstoffen, welche andere Wirkungsmechanismen aufweisen, ist ein weiterer wichtiger Baustein im Resistenzmanagement. Besonders unter dem Aspekt des Verlustes von Wirkstoffen in anderen Kulturen gewinnt dieser Punkt an Bedeutung. Aus diesem Grund empfiehlt LIZ grundsätzlich die Zumischung weiterer Herbizide beim Einsatz von Conviso One!
Informationen zum System im Allgemeinen und zum Thema Resistenzmanagement finden Sie im aktualisierten Flyer „Conviso Smart – Unkrautkontrolle in Zuckerrüben“. Bei Fragen dazu steht Ihnen ihr Anbauberater gerne jederzeit zur Verfügung!