Grundvoraussetzung ist, dass der Boden in der Bearbeitungstiefe gut abgetrocknet ist, um Verdichtungen nicht nach unten zu verlagern bzw. generell zu vermeiden. Wichtig ist die Spatenprobe, um flächenspezifisch einen Eindruck der Bodenstruktur zu gewinnen und dann über die notwendige Intensität der Bodenbearbeitung zu entscheiden!
Zudem ist die kommende Witterung entscheidend. Es ist allen Praktikern bewusst, welche Risiken eine frühe Aussaat (vor dem 20. März), mit sich bringt. Denn durch niedrige Bodentemperaturen kann das Auflaufen und die Entwicklung der Rüben verzögert werden (inhomogene Bestände). Der Zeitraum, indem die Rübenpille der Feldwaldmaus als Fraßobjekt interessant erscheint, ist somit deutlich länger. Zudem verlängert sich auch die Phase im empfindlichen Keimblattstadium, so dass die Rüben anfälliger gegenüber Frost, Auflaufkrankheiten und Schaderregern sind. Des Weiteren kann sich das Risiko des Schossens erhöhen.
Unter Berücksichtigung dieser Faktoren und bei passenden Grundvoraussetzungen, ist eine frühe Aussaat anzustreben, um eine längere Vegetationsperiode für die Zuckerrübe zu erlangen und im besten Fall auch einen früheren Reihenschluss und somit einen positiven Effekt auf die Ertragsbildung zu generieren. Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat ist da, wenn der Unterboden gut abgetrocknet ist und die Wetterprognose stimmt.