Das Conviso Smart-System verspricht eine unkomplizierte Unkrautregulierung mit weniger Überfahrten bei maximaler Schonung der jungen Rüben. Seit mittlerweile zwei Jahren konnte das System seine positiven Eigenschaften der sicheren Unkrautbekämpfung unter Beweis stellen.
Leider gibt es aber auch Ausnahmen, welche ein genaueres Hinsehen erfordern:
Im Anbaujahr 2023 mit zwischenzeitlicher Trockenheit zum Zeitpunkt der Unkrautbekämpfung zeigte sich auf Einzelflächen, dass die Blattwirkung von Conviso One nicht zufriedenstellend war. Als Gründe hierzu sind unter anderem zu dicke Wachsschichten der Unkräuter, zu geringe Luftfeuchtigkeiten zum Zeitpunkt der Applikation und/oder zu geringe Ölmengen zu nennen. Weiterhin führte Trockenheit zu verminderter Bodenwirkung, so dass es auf eigentlich sauberen Flächen zu einer Spätverunkrautung (Bingelkraut, Weißer Gänsefuß) gekommen ist.
Im niederschlagsreichen Frühjahr 2024 war die Blatt- und Bodenwirkungen von Conviso One häufig sehr gut. Aktuell wird aber häufiger von Flächen berichtet, auf denen trotz optimalen Anwendungsbedingungen vor allem Gräser (Weidelgras, Windhalm, Ackerfuchsschwanz) die Behandlung überlebt haben. Hier ist aufgrund der spezifischen Wirkungsweise von Conviso One (ALS-Hemmer) von einer Resistenzentwicklung auszugehen.
Die Erfahrungen der beiden Jahre zeigen, dass das Conviso Smart-System durchaus Berechtigung auf Flächen mit Problemunkräutern und Unkrautrüben hat. Allerdings gehört zum Einsatz des Systems eine penible Beachtung des Anwendungsbedingungen und ein striktes, gesamtbetriebliches Resistenzmanagement in der Unkrautbekämpfung. Dies bestätigen auch Erfahrungen aus Nachbarländern, wo der Anteil an Conviso Smart-Rüben nach einem schnellen Anstieg auch wieder stark gesunken ist auf Grund von Resistenzentwicklungen der Unkräuter und Gräser.