Kalium zählt neben Stickstoff und Phosphor zu den Hauptnährstoffen der Zuckerrübe, denn bei der Entwicklung des Blattapparates und auch der Ertragsbildung spielt Kalium eine entscheidende Rolle. Die positive Reaktion von Zuckerrüben auf Kalium spiegelt sich deutlich an einem höheren Zuckergehalt und auch einer Ertragsstabilisierung, besonders unter Trockenstress, wider.
Kalium lässt sich zeitlich sehr flexibel düngen, da die Bindung an den Bodenkomplex sehr hoch ist und somit eine Vorratsdüngung gut möglich ist. Im Fall der Zuckerrübe sollte dies auch genutzt werden, um eine Düngegabe zu jungen Zuckerrüben und damit mögliche „Salzschäden“, zu vermeiden.
Während der Wachstumsperiode nimmt die Rübe etwa 6,7 kg Kalium pro Tonne Ertrag auf, wobei 4,2 kg auf die Blattmasse entfallen. Da die Rübenblätter in der Regel nicht abgefahren werden und damit das K2O den Flächen erhalten bleibt, ist mit einem Entzug von 2,5 kg K2O pro Tonne Rüben zu rechnen. D. h. für eine Erhaltungsdüngung, nach einer Bodenprobe und Ergebnis in Klasse C, sind bei einem erwarteten Rübenertrag von 65 t/ha, ~160 kg K2O zu düngen.
Auch wenn die Düngermittelpreise wieder ein wenig gefallen sind, bewegen sich diese immer noch auf einem hohen Niveau. Eine flächenspezifische Bilanzierung rechnet sich auch für Kalium, sollte aber zu den Zuckerrüben nicht zu knapp ausfallen und über einer Erhaltungsdüngung liegen.
Bundesweite Preisspanne von Kalidüngern, Februar 2023 (Quelle: agrarheute)
Produkt Februar 2023 (€/t)
Kornkali 40 % K2O 572,00 - 750,00
Kornkali 60 % K2 730,00 - 875,00
Kalimagnesia, 30% + 10% 700,00 - 800,00
Magnesia Kainit, 11% + 5% 190,00 - 250,00