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Effektiver Schutz der Rüben-Pillen

| Überregional

Ablenkungsfütterung der Waldmäuse

Geknackte, leere Rübenpillen, zumeist in der Reihe, und später Fehlstellen bei den auflaufenden Rüben – das ist die Handschrift der Waldmaus (Apodemus sylvaticus). Die Waldmaus darf als geschützte Art nicht bekämpft werden, anders als die weit verbreitete Feldmaus (Microtus arvalis). Da die Waldmaus im Wald, an Feldrändern mit Hecken und Sträuchern, an Böschungen oder auf Brachflächen lebt, sind insbesondere Rübenschläge in der Nähe von diesen Lebensräumen gefährdet. Eine Waldmaus frisst durchschnittlich 800-1000 Samen/Nacht und kann somit einen beträchtlichen Schaden verursachen. Die Gefahr für die Rübensamen ist mit dem ersten Regen nach der Saat (>ca. 5 mm) bzw. mit der Keimung gebannt. Kühle und trockene Witterung verzögert die Keimung und erhöht damit das Risiko.

Die effektivste Methode zum Schutz der ungekeimten Rübenpillen ist eine Ablenkungsfütterung:

  • Womit?  Keimunfähige Gerste, Weizen oder Sonnenblumenkerne (2 x 5 Min. Mikrowelle bei 700 Watt)
  • Wann?   Am besten schon einige Tage vor der Aussaat, spätestens aber mit der Aussaat
  • Wo? Am Schlagrand alle 50 Meter eine Handvoll Köder ablegen

Gefährdete Rübenäcker sollten regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls eine Ablenkungsfütterung wiederholt werden.

Eine weitere Methode ist die Förderung natürlicher Gegenspieler (z. B. Landeplätze für Greifvögel am Feldrand). Zudem sollte auf gefährdeten Schlägen die Aussaat möglichst zu Beginn einer Wetterphase mit guten Aufgangsbedingungen erfolgen.

Weitere Informationen auch unter LIZ Krankheiten und Schäden

Foto: Dr. Pelz, Bundesanstalt Detmold

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