Die ersten Bestände werden zeitnah den Reihenschluss erreichen. Im Gegensatz zu den letzten beiden Jahren ist die Witterung sehr trocken. Die Wasserversorgung der Rüben funktioniert zwar noch, im Boden liegen jedoch bereits sehr trockene Bedingungen vor. Unter diesen Bedingungen ist nicht nur auf den klassischen Bor-Mangelstandorten (hoher pH-Wert; leichte Böden) eine ergänzende Bordüngung über das Blatt angeraten, sondern auf allen Flächen.
Insgesamt sind dabei Bor-Mengen von 500 bis 600 g/ha zu empfehlen. Der Termin zum Reihenschluss der Rüben ist optimal, da dann die Blätter eine hohe Aufnahmefläche haben und zusätzlich der Trichtereffekt (Ableitung des Bors zur Rübenwurzel hin) zum Tragen kommt. Ein Splitting der Maßnahme hat eine erhöhte Wirksamkeit und macht bei sinnvoller Integration in den Betriebsablauf durchaus Sinn. Eine kleine Bor-Gabe kann beispielsweise schon vor dem Reihenschluss mit einem Insektizid ausgebracht werden oder nach dem Reihenschluss mit der ersten Fungizidapplikation. Das Gros sollte jedoch zum Reihenschluss gegeben werden.