Die Niederschläge der letzten 14 Tage haben in weiten Teilen Deutschlands zu einer weiteren Auffüllung der Bodenwasservorräte geführt. Besonders der Oberboden (0 bis 60 cm) ist oft wassergesättigt. Allerdings zeigen sich nach wie vor zum Teil deutliche regionale Unterschiede. Während in Nordrhein-Westfalen die nutzbare Feldkapazität bei 100 % und mehr liegt, weisen weite Teile Sachsen-Anhalts nur Werte von 50 bis 80 % - teilweise auch darunter – auf.
Für die Wasserversorgung der Kulturen über die gesamte Vegetationsperiode ist aber auch der Bodenwasservorrat im Unterboden von entscheidender Bedeutung.
In NRW (Rheinland, Lage) geben erste Bodenprofilaufgrabungen Hinweise auf eine Wassersättigung bis in ca. 1,50 m und mehr. Diese kann regional je nach Bodentyp und Niederschlagshöhe variieren. Hier sollte die Wasserversorgung der Kulturpflanzen bei normaler Folgewitterung ausreichend sein.
In Sachsen-Anhalt hat die Durchfeuchtung bisher noch nicht bis in ausreichender Tiefe stattgefunden. Entscheidend für die weitere Entwicklung werden hier die kommenden Niederschlagsereignisse sowie Temperaturen und Verdunstungsraten sein.