DE

Aktuelle Hinweise zu Herbizidmaßnahmen

| Überregional

Was ist zu beachten?

Die niederschlagsreiche Witterung erschwert weiter anstehende Feldarbeiten. Positiv ist dennoch, das die feuchten Bodenbedingungen die Wirkung der eingesetzten Bodenherbizide sichert. Bisherige Herbizidmaßnahmen haben gut und überwiegend sehr rübenverträglich gewirkt.

Durch die unterschiedlichen Saattermine sehen wird ein breites Spektrum zwischen Rüben „laufen gerade auf“ bis hin zu „dritte NAK in Sichtweite“. Eine allgemeingültige Herbizidempfehlung ist deshalb, auch aufgrund der wechselhaften Witterung, kaum möglich. Grundsätzlich sind Herbizidmaßnahmen „in Regenpausen“ und bei geringen/fehlenden Wachsschichten möglich. Wichtig ist dann die Reduzierung der blattaktiven Wirkstoffe.

Was ist bei der Ermittlung der optimalen Herbizidkombination zu beachten:

Metamitron (Goltix Titan/Goltix Gold/Metafol):

  • wirkt aufgrund der Bodenfeuchte aktuell sehr gut
  • bewölkte Witterung verlangsamt Wirkstoffabbau
  • Aufwandmengen:
    • Goltix Titan 2l/ha;
    • Goltix Gold/Metafol 1,5l/ha
  • In Summe über die Spritzfolge mindestens 3000g/ha Wirkstoff

Phenmedipham (Betasana/Belvedere Duo/Betanal Tandem):

  • Anpassung der Aufwandmengen an die Witterungsbedingungen und Verunkrautung
    • 1,6 – 2 l/ha Betasana bei stabiler Wachsschicht („Boden wird hell“) in Abhängigkeit der Größe von Gänsefuss/Melde
    • 1 – 1,3 l/ha Betasana bei geringer Wachsschicht („in Regenpausen, Boden dunkel“)
    • Belvedere/Betanal Tandem entsprechend umrechnen

Ethofumesat (Oblix/Belvedere/Betanal Tandem):

  • Versiegelung gegen Bingelkraut, Klette, Vogelmiere
  • Verstärkung der PMP-Wirkung
  • Aufwandmengen: 0,3 – 0,5 l/ha Oblix je NAK
    • Belvedere/Betanal Tandem entsprechend umrechnen

Triflusulfuron (Debut/Shiro/Kaskad):

  • Einsatz in diesem Jahr aufgrund guter Bodenwirkungen eher selten notwendig
  • Anpassung der Aufwandmengen an die Witterungsbedingungen und Verunkrautung
    • 25 g/ha bei Vogelknöterich und Raps im Laubblatt und stabiler Wachsschicht („Boden wird hell“)
    • 15 g/ha bei geringer Wachsschicht („in Regenpausen, Boden dunkel“)

Lenacil (Venzar):

  • wichtig auf Knöterichflächen, Schlitteneffekt für PMP
  • Aufwandmengen von 0,05l/ha (1.NAK, hohen Bodenfeuchte/fehlende Wachsschicht) bis zu 0,5 l/ha (3.NAK, trockene Bedingungen)
  • in der Spritzfolge in Summe 1 l/ha zugelassen
  • 1 g Lenacil ersetzt 1,5 g Metamitron in der Versiegelungswirkung

Dimenthenamid-P (Spectrum/Tanaris)

  • Versiegelung auf Hirsestandorten
  • Zusätzliche Versiegelungsleistung gegen Unkräuter (Bingelkraut, Hundspetersilie, Amarant)
  • Einsatz über Spectrum (max. 0,9l/ha ab dem 6. Laubblatt der Rübe oder Tanaris (NAK 1: 0,3 l/ha; 0,6 l/ha NAK 2 + 3))

Öle/Hilfsstoffe (Hasten/Access/Mero/Kantor/Trend)

  • Bei fehlender Wachsschicht Reduzierung der Aufwandmengen

Optimale Herbizidkombinationen unter Beachtung von Witterung und Verunkrautung können Sie unter LIZ - Herbizid einfach ermitteln. Auch ihr Anbauberater hilft gerne weiter!

Über Ihre Fragen und Anregungen freut sich:

Ihr LIZ-Team
Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns!

Cookies & Drittinhalte

Tracking (Google Analytics)
Google Maps
Videos (YouTube und Vimeo)

Detaillierte Informationen zu den einzelnen Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung

Speichern Alle akzeptieren