Besonders auf leichten Standorten, wo die Stickstoffnachlieferung aus dem Boden begrenzt ist, macht eine N-Nachdüngung Sinn. Aber auch auf mittleren bis schweren Böden, wo von vornherein eine geteilte Stickstoffdüngung geplant war, ist jetzt der richtige Zeitpunkt (2. – 4. Laubblattpaar) gekommen, um die Stickstoffdüngung zu Rüben abzuschließen. Spätere Termine sind weniger ertragswirksam, gefährden die Rübenqualität und können bei gekörntem Dünger Verätzungen im Bereich der Herzblätter hervorrufen. Auch der Einsatz von AHL ist möglich. Dabei sollte die Düngung grobtropfig, bei trockener Blattoberfläche, bedecktem Himmel, mit einigen Tagen Abstand zu Herbizidanwendungen, pur oder verdünnt im Verhältnis von 1 (AHL) zu mindestens 3 (Wasser) erfolgen.
Die Höhe der noch zu düngenden 2. Stickstoffgabe sollte folgendes berücksichtigen:
• die bereits gedüngte N-Menge (mineralisch und organisch)
• die bisherige und zu erwartende Mineralisation (abhängig von Niederschlag und Temperatur),
• die aktuelle Bestandesdichte
Insbesondere bei der schwer einzuschätzenden Mineralisation bietet das Programm LIZ-Npro eine hervorragende Unterstützung. Es berücksichtigt dabei automatisch aktuelle Niederschlags- und Temperaturdaten von regionalen Wetterstationen und - sofern vorhanden - auch eigene Messungen. Unnötige Düngungskosten und Ertragseinbußen werden so vermieden.
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