Die hohen Temperaturen der letzten Tage haben den Flug von Rübenmotten starten lassen. Im Raum Anhalt und Könnern, dem Ausgangspunkt des starken Befalls im letzten Jahr, sind sowohl Flüge gesichtet als auch L1-Stadien der Raupen gefunden worden. Eine erfolgreiche Bekämpfung mit Insektiziden ist jetzt geraten. Spätere Behandlungen führen aus den Erfahrungen des letzten Jahres zu keinem Erfolg.
Zugelassen ist die Anwendung eines Pyrethroides (z.B. Karate Zeon) in voller Aufwandmenge.
Bei zusätzlichem Vorhandensein der Rübenfliege ist eine Mischung mit Phosphorsäureester (z.B. Danadim Progress) erfolgversprechend zu raten.
In beiden Fällen sollte eine hohe Aufwandmenge von mindestens 250 Liter Wasser, besser 400 Liter genutzt werden, um auch die Herzblätter benetzend zu erreichen.
Was spricht für eine Behandlung in den Morgen Stunden: Stehende Blätter und Tau sorgen für einen zusätzlichen Transport zum Rübenkopf bzw. den Herzblättern.
Für die Behandlung in den Abendstunden spricht, dass die Laublätter durch die Hitze weit geöffnet sind und die Herzblätter mit Sicherheit getroffen werden. Zudem wird bei einem abendlichen Zuflug die ein oder andere Rübenmotte mit erfasst.