Schadbild: Die Falter legen die Eier an die Blattstiele der Zuckerrüben ab. Nach Schlupf der Larven minieren diese den Stängel sowie die Blätter und hinterlassen dabei Kotspuren im Blattansatz bzw. Rübenkopf. Die einhergehende Fäulnis (Sekundärschaden) verhindert die Blattneubildung. Die Herzblätter sowie der Rübenkopf verfärben sich im Extremfall braun-schwarz und vertrocknen. Die Symptome sind leicht mit Bormangel (Herz- und Trockenfäule) zu verwechseln.
Monitoring: Halten Sie nach den Kotstellen und Fraßschäden Ausschau (siehe Bild). Zusätzlich können Sie bei Entlangstreifen an den Rüben ggf. ausfliegende Falter beobachten. Durch das Aufstellen von Pheromonfallen bekommen Sie einen genauen Überblick über das Ausmaß des Befalls auf Ihrem Feld.
Befallsschwelle: Für eine Insektizid-Maßnahme liegt diese bei 40 % befallener Pflanzen (sichtbare Kotstellen).
Behandlung: Für eine chemische Behandlung sind lediglich Pyrethroide (Indikation: beißende Insekten) zugelassen. Eine Maßnahme ist nur nach einem Massenzuflug der 1. Generation sinnvoll, die insektizide Wirkung liegt jedoch bei nur 50%, da sich die Larven im Herzbereich des Blattapparates aufhalten und somit vom Insektizid nicht umfangreich erfasst werden. Achten Sie bei der Ausbringung auf eine ausreichende Wassermenge (400 l/ha).
In der KW 25 (19.06.-25.06.) soll eine Entscheidung über die Notfallzulassung des Insektizids Coragen erfolgen.